Die Uskoken 2018-06-16T10:06:02+00:00

DIE USKOKEN

DIE USKOKEN

 

Die Uskoken und ihre Epopöe, die volle 80 Jahre dauerte, nehmen einen bedeutenden Platz in der Geschichte von Senj ein.

Die Uskoken waren Nachkommen herzegowinischer Bergbewohner, Nachkommen der rebellischen und kampflustigen Dalmaten, die auf der Flucht vor den Osmanlien Zuflucht in der Festung Klis suchten, und als Klis 1537 von den Osmanlien erobert wurde, siedelten sie sich zum größten Teil in Senj und seiner Umgebung an. Von Senj auch fügten sie den Osmanlien und Venezianern große Verluste zu. Sie waren tapfere, kühne, unerschrockene Kämpfer, die mit ihren kleinen und schnellen Schiffen die venezianische Herrschaft an der Ostküste der Adria gefährdeten. Sie erweckten schon durch ihr Erscheinen Angst, und bekannt ist das Sprichwort: „Gott, schütze vor der Senjer Hand“.

Sie kämpften gegen die Osmanlien und Venezianer, um ihr nacktes Leben zu verteidigen. Außerordentlich tapfer und unempfindlich gegen Entbehrungen gaben sie nie nach und waren immer kampfbereit. Als Katholiken hielten sie zu ihrem Glauben und ehrten ihre Tradition, bewahrten ihren Tapferkeitskodex und schätzten in besonderem Maße ihre Freiheit und Familie.

Sie hatten ihre Befehlshaber, Woiwoden und Fahnenträger, die meistens den bedeutensten und tapfersten Familien der Uskoken angehörten. Sie trugen eine eigene, sehr reiche Tracht, geschmückt mit illyrischen Motiven. Die Uskoken bildeten die Besatzung im Stadtkastell und auf der Festung Nehaj. Zur Zeit als unsere ganze Küste, mit Ausnahme von Dubrovnik, sich unter venezianischer Herrschaft befand, war das Gebiet von Senj dank der Uskoken frei.

Wegen ihrer ständigen Angriffe auf venezianische Schiffe wurde ihr Schicksal durch die großen Mächte mit dem Frieden von Madrid 1617 bestimmt. Nach den Bestimmungen dieses Madrider Vertrags mußten die Uskoken Senj und die Küste verlassen, und ihre Schiffe wurden verbrannt. Noch im selben Jahr zog in Senj eine deutsche Besatzung ein. Um das Jahr 1624 fand die ruhmvolle Epoche der Uskoken ihr Ende.

Ihre Geschichte ist die Geschichte eines kleinen, aber sehr tapferen Teils des kroatischen Volkes, der seine Heimat vor allen möglichen Eroberern verteidigte.